Arnstadt (Ilmkreis). Gärten waren schön herausgeputzt und vor allem für Kinder wurde vom Basteln bis zur neuen Rutsche viel geboten.

Die größte Kleingartenanlage im Ilmkreis feierte am Wochenende ihr Laubenfest. Schon am Eingang der Kleingartensparte „Eintracht“ am westlichen Stadtrand von Arnstadt war dazu eine Einladung am Schwarzen Brett zu lesen, verbunden mit der Aufforderung, doch auch die Gärten für das Fest zu schmücken.

Das klappte sehr gut, denn in vielen Gärten waren Wimpelketten oder bunte Bänder angebracht, so dass der Gast sofort merkte, dass dort ordentlich gefeiert wird.

„Das Besondere an unserem Fest ist die Vielschichtigkeit, da geht es locker und ohne Zwang zu“ meint Jürgen Crusius, der Vorsitzende des Kleingartenvereins Eintracht. In Feierlaune waren nämlich nicht nur die Besucher an den beiden „Hexenhäuschen“, wo zusätzlich zwei große Pavillons aufgebaut waren. Gefeiert wurde auch separat in vielen Gärten, wo sich die Pächter mit ihren Familien und Freunden zusammenfanden. „Wir veranstalten das Lauben- und Kinderfest mit Verlosung samt Preisen, Basteln, Kinderschminken und Lampionumzug einmal im Jahr, es ist Tradition in unserer Anlage geworden.“

Am Festplatz wurde zudem noch eine Kinderrutsche auf dem Spielplatz eingeweiht, die der Verein bezahlt und der Technische Überwachungsverein abgenommen hat. Sämtliche Vorarbeiten, auch die Zeichnungen und die Fundamente haben Vereinsmitglieder erledigt. Die Rutsche vervollständigt die Spielgeräte auf dem Platz, der auch gern von Kindergärten aus der Umgebung genutzt wird.

Die Eintracht gibt es seit 1955. Immerhin 202 Gärten gibt es auf dem flachen Gelände in Sichtweite zur Wachsenburg. Damit bietet die Eintracht für circa 500 Menschen Erholung und Ausgleich zur Arbeit oder sinnvolle Freizeitbeschäftigung.

„Die Gärten bei uns sind mit durchschnittlich 400 Quadratmetern ziemlich groß“, so Crusius weiter. Viele der Gartennutzer kommen mit Kindern oder Enkelkindern, heißt es. Ein gutes Zeichen sei auch, dass derzeit gerade mal zwei der Gärten in der Anlage Eintracht frei sind. Gerade junge Familien entscheiden sich wieder mehr für Kleingärten. Allerdings, so Vorsitzender Crusius, „erleben wir häufig, dass gerade junge Leute, die Arbeit unterschätzen und leider nach ein, zwei Jahren den Garten wieder aufgeben“. Auch an die klassische Dreiteilung in Kleingärten, die nach wie vor gilt, ein Teil Obst und Gemüse, ein Teil Zierpflanzen und ein Teil feste Bebauung, muss immer mal wieder erinnert werden. Crusius: „Aber wir sind da nicht übergenau.“

Leider musste der Vorstand jetzt für einen Kleingärtner eine Kündigung aussprechen, weil dessen Garten total verwildert ist. Das sei aber äußerst selten. Die meisten der Eintracht-Gärten sind gut gepflegt und genutzt. Die Kleingärtner schätzen an der Anlage vor allem, dass sie ruhig am Stadtrand liegt, aber dennoch zentrumsnah und gleich am Wohngebiet.